So sass ich heute um 14h am Doux und lauschte dem Wind, den Brämen (ja, ich weiss aber es ist nun mal so), dem Plätschern des Wassers und den Grillen, ab und zu hörte ich Vogelgezwitscher, Kuhgemuhe und selten im Gummiboot vorbeischwatzende Sommerferien-Geniesser oder einen Traktor, um das Heu vor dem angekündigten nächtlichen Gewitter zu retten.
Vor mir lag ein Stück Brot aus dem Holzofen, eine Bio-Trockenwurst und mein Sackmesser. Herrlich.
Jem war auf der Kuhweide unter dem Baum, eingesprayt, denn heute gegen neun Uhr sprang er wie ein Rodeorössli quer über die Weide, so viele Mistviecher saugten an ihm.
Doch kam mir im Schreiben plötzlich der Gedanke, ich könnte schnell nach ihm sehen und ihn vielleicht nochmals einsprayen. So verliess ich meine Idylle und: Oh weh! Ein wieherndes Elend umzingelt und angezapft von Massen dieser Vampire kam mir entgegen gesprungen. Der Arme!
Ich nahm ihn von der Weide zum Hof, spritzte ihm mit dem Gartenschlauch den Schweiss und das Blut ab und stellte ihn in den leeren Kuhstall. Gab ihm Heu und Wasser und stellte fest, die Brämen waren in ihrer Anzahl um ein vielfaches weniger im Anflug. Uff.
So sitze ich wieder am Doux und lausche dem Wind, (die Brämen ignoriere ich oder schlage sie tot), dem Plätschern des Wassers, höre Vogelgezwitscher und die Grillen, ab und zu Kuhgemuhe und ein bisschen mehr im Gummiboot oder Kanu vorbeischwatzende Sommerferien-Geniesser. Das Heu ist gerettet, das angekündigte nächtliche Gewitter darf kommen.
Vor mir das Travel Booklet und die Aquarellfarben. Malerisch im wahrsten Sinne des Wortes.
Ein Bad im kühlen Nass (50 innere Schweinehunde sind zu überwinden) mit hunderten umherfliegenden blauen Libellen. Herrlich.
Doch morgen muss ich Jem in Sicherheit reiten. Durch die Brämenfront über die Grenze zurück in die Grande Nation, wo für uns beide in den freien Wäldern der Krieg gegen die Brämen ein bisschen abflacht und das Prärie Feeling wieder ein bisschen auflodert.
Wär hätte das gedacht, dass nach der Macroleonischen Corona-Diktatur ich meinen Frieden mit dieser Nation wiederfinde!