Intelligenz

Also wenn ich nicht wüsste, dass ich intelligent bin, wäre es jetzt höchste Eisenbahn daran zu zweifeln.
Jedes zweite Mal klebe ich mein Medikamenten-Pflaster zu spät auf. Es ist schon eine Art Tradition. Ihr werdet jetzt denken: Erinnerung! Ja, ich habe eine Erinnerung auf dem Handy und eine auf dem Computer. Und das beste ist, ich kann (erinnert) mit der Absicht das Pflaster aufzukleben ins Bad gehen und anstatt es zu tun, fummle ich an meinem Gesicht rum. Pflaster vergessen. Oder ich hole das Pflaster, mache es bereit zum Aufkleben, und dann liegt es neben mir, eine Stunde, zwei, drei... ich habe schon auf seine medikamentöse Wirkung gewartet (es braucht einige Stunden bis die Wirkstoffe im Körper sind) und bei nicht Eintritt der Wirkung gemerkt, dass das Pflaster noch neben mir liegt anstatt an mir klebt. Es gäbe noch mehr Vergessensformen zum aufzählen. Ich bin kreativ. Aber das erspare ich euch jetzt.

Da gibt es noch den Toaster, der hat’s auch in sich. Der lässt mich bei fast jedem Gebrauch mindestens 2 Toasts verkohlen. Es hat schon die Runde gemacht, sodass mein Vater mir zum Geburtstag einen Timer in Figur eines schwarzen Katers schenkte. An den Kater denke ich erst, wenn die Toasts schon verkohlt sind. Einen modernen kaufen (oder geschenkt bekommen) kommt nicht in Frage.

Letzte Nacht duftete die ganze Wohnung nach den (verbrannten) Toasts. Und zu aller Misere hinderte mich meine Intelligenz nicht, mitten in der Nacht Salami, Mayonnaise und zwei (unverkohlte!) Toasts zu schnabulieren.

Irgendwann kommt wohl der Punkt, wo man damit liebäugelt, das „Confinement“ ginge über die Bikini-Saison hindurch.

IMG_3552.jpeg