Nun liege ich im Bett im dunklen Zimmer. Draussen plätschert der Regen, drinnen plätschert die nicht wirklich funktionierende Heizung.
Ich liege unter zwei Decken im Seidenpyjama, ein Wollgilet drüber, und im von einer Schülerin diese Woche erhaltenen, extra für mich gestrickten Schal. Der gibt mir nun warm auf dem Velo, die Kätzchen schnurren leise vor Freude, begleitete mich schon einmal zu Serafino, und jetzt nächtlich im Bett. Irgendwann erwache ich dann vor lauter Hitze, ziehe den Schal und das Wollgilet aus, reisse eine der zwei Decken von mir und schlafe in normaler Montur weiter.
Als wäre der Schal nicht genug bekam ich noch Olivenöl aus Griechenland von einer weiteren Schülerin geschenkt. Die Flasche mit einer von ihr handbemalten Etikette drauf ziert nun meine Küche. Heieiei.
Gestern lud ich eine Freundin zum Abendessen ein, und sie kam mit einem Blumenstrauss für mich.
Eine weitere Freundin bot mir einen Flug an, um sie besuchen zu kommen. Und um dieser Woche am heutigen Sonntag noch einen runden Abschluss zu verpassen, wurde ich heute abgeholt, zum Mittagessen eingeladen, daraufhin nach Zürich chauffiert, ins Rietbergmuseum und ins Theater eingeladen, und wieder vor die Haustür gefahren.
Gibt’s denn so was?
War ich doch eigentlich die ganze Woche in sieben-Tage-Regenwetter-Stimmung, doch der heutige Prinzessinnentag, der Rückblick auf all diese Geschenke und der warme Kuschelschal liessen gleich die Stimmungslage heben, bliesen die Wolken hinweg. Und liessen die Jammertränli in Freudentränli umwandeln.
Und zur Feier der glücklichen Umstände kochte ich mir spätabends noch DAS Schweizer Hopplahopp Pasta Rezept. „a la cinque P“. Pomodoro, Panna, Pepe, Prezzemolo, Parmigiano. Dieses mal den Parmigiano mit Peperoncino ersetzt und noch e weeneli Knobli dazu. Perfetto.
Jetzt bin ich grad so wohl und so müd, der Text ist kurz, aber viel schlaues kommt da jetzt nicht mehr hinzu. Es ist Mitternacht. Und somit: Gut Nacht.
