Die Brille auf der Nase juckt. Ach wie nerven die Dinger. Was waren das noch für Zeiten, als mich meine Mutter zum einfädeln der Nähmaschine rief. Schwarzer Faden ohne Brille und ohne zusätzlichem Licht!
Jetzt ist es selbst mit Brille oft eher Zufall, dass ich das Loch treffe. Seufz.
Deren fünf sind in meiner Wohnung verteilt. Eine neben dem Bett. Denn selbst mit maximaler Schriftgrösse (gefühlt ein Buchstabe pro „Bildschirmseite“) kann ich meine WhatsApps morgens nicht lesen. Eine Brille im Musikzimmer (Irgendwann wurden meine falschen Töne peinlich...). Eine neben dem Sofa, eine in der Handtasche (ich musste leider feststellen, dass nicht die Schrift auf den Artikeln im Supermarkt kleiner wurden, sondern ich älter) und, jetzt Obacht: eine im Badezimmer! Zum Pickel ausdrücken (Äxgüsi) und Körperhaare rasieren. Aber ja nicht meinen, man sähe etwas bei wohliger Wassertemperatur. Da läuft die Brille an und fertig lustig. Nebelalarm. Ein bisschen frieren beim Rasieren (es reimt sich) gehört dazu. Kein Wunder waren früher Körperhaare in. Die hat man ja gar nicht gesehen. Die Falten auch nicht. Eine natürliche Massnahme um des anderen Angesichts auch in hohem Alter in seiner jugendlichen Schönheit zu bewundern.
Heutzutage gibt’s jetzt Apps dafür. Um wenigstens der trübe Blick auf Fotos zu imitieren. Ich bräuchte im Moment ein App um meine Wogen im Leben glatt zu nebeln.