Schon wieder…

Also eigentlich sind wir alle dieses Thema leid. Und eigentlich hätte man schon lange etwas unternehmen können. Aber jetzt wo wir endlich wieder zusammenkommen dürfen und anstossen und sich bekochen.... Ja, ich spreche von Diät machen, von Kilos verlieren, Pfunde runter, Pirellis weg und so weiter und so fort. 

Es ist fast wie Zahnweh. Kaum beisst man auf etwas, wird man daran erinnert. 

Am Samstag habe ich an meines Bruders erstem Post-Quarantänen-Event mitgeholfen. Feines Essen und die besten Weine der Welt. Ich habe noch nie so viele Gläser abgetrocknet, wie Sisyphus kam ich mir vor. Dazwischen durfte ich immer wieder einer dieser edlen Tropfen probieren. Hui, köstlich. Und ein bisschen Pasta und Käse und Tiramisu und Bruchschoggi... mit Sauterne... schnabulieren.
Wunderschöne Spiegel stehen in diesen Räumlichkeiten und beim Kontrollblick im Profil befand sich mein Bauch weiter vorne wie meine Oberweite. Miauuuuu. Ich habe mir ja als Teenager immer mehr Busen gewünscht. Bis mich meine erste grosse Liebe auch mit meiner bescheidenen Oberweite wunderschön fand. Seit dem bin ich sehr zufrieden. Nur da beim Spiegelcheck kam mir der Gedanke wieder. Denn mit mehr Busen fiele der Bauch optisch nicht so ins Gewicht. Naja, aber vielleicht der Busen. Apropos Gewicht. Talwärts. Und dann kommt’s wieder aufs gleiche raus. Somit doch Diät. 

Am Sonntag (gerädert) holte ich mir zur Morgenlektüre Tanja Grandits’ und Beat Caduff’s Kochbücher zum Träumen aus dem Büchergestell ins Bett. Und abends bekochte mich Eddie Hara indonesisch. Ich wie eine Sekretärin fein säuberlich sein Superrezept notierend. Der Crémant d‘Alsace blies dem Zigarren-Kater den Marsch.

Beat hat recht, was gibt es besseres als feines Essen und einen guten Tropfen? 

Autsch, der Zahn ruft! Und die Wurst lockt. Und die um den Bauch lacht. 

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