Sleepless in St. Louis

Ach ist der Mond schön! Durch einen Schleier schimmert er mir entgegen. Knapp nicht mehr Vollmond. 

Ich wandle hier in der Nacht in der Wohnung rum, weil mich meine Beine nicht schlafen lassen. Ja, das berühmte Pflaster und meine Intelligenz... ein Jäckchen ging ich anziehen abends, ein Stück oder zwei Münsterkäse wurden abgeschnitten, es war ein besonderes feiner, und vergessen ging mein Pflaster. Bis ich am Einschlafen war. Zu spät. Nun tappe ich in meiner Wohnung herum, ein Reiheli Schoggi musste dran glauben, und erfreue mich der Stille und des Mondes. So still ist es hier freitags (bzw schon Samstag Morgen) auch nur während dieser Coronazeit. Ein neuer Versuch bis zum Sonnenaufgang zu schlafen und ein erneutes geweckt werden von meinen Beinen. Der Mond ist schon weiter gezogen. 

Was wäre es eigentlich dann mal, wenn ich das Pflaster nicht vergesse, sondern wenn es dieses Pflaster nicht mehr zu kaufen gibt? 

Wie ist es momentan eigentlich für all diese Menschen, welche aus Kriegsgründen nicht mehr zu ihren gewohnten Medikamenten kommen? 

Oder die, welche aus finanziellen Gründen ihre gewohnten Medikamente nicht mehr einnehmen können? 

Wie ist es eigentlich, wenn man wirklich Angst haben muss das Haus zu verlassen, weil einem da draussen der sichere Tod erwartet? 

Jetzt höre ich wohl besser auf zu Fragen und probiere, ob mich meine Beine schlafen lassen....

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